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Lebensmittelzusatzstoffe – einfach nur harmlose Zusätze oder potentiell gefährlich?

Neongelbe Gummibärchen, himmelblaues Eis, ja ganze Torten in Regenbogenfarben — das geht nur mit künstlichen Farbstoffen. Diese und viele andere Lebensmittelzusatzstoffe werden statt ihres Namens häufig mit einer E-Nummer gekennzeichnet. Wir haben für euch wichtige Infos zusammengestellt:

Schöne bunte Welt der Lebensmittelzusatzstoffe. Wer sich gesund und natürlcih ernähren möchte sollte diese einfach meiden.
Schöne bunte Welt der Lebensmittelzusatzstoffe. Wer sich gesund und natürlcih ernähren möchte sollte diese einfach meiden.

Lebensmittelzusatzstoffe – was verbirgt sich hinter of harmlosen Namen?

Lebensmittelzusatzstoffe beeinflussen Konsistenz, Haltbarkeit, Geschmack und Aussehen der Nahrung. Die meisten von ihnen wurden in den letzten Jahrzehnten in Laboren entwickelt und tragen die E-Nummer, weil sie mit dieser Kennzeichnung in der EU zugelassen sind. Heutzutage sind über 380 dieser Lebensmittelzusatzstoffe erlaubt. 1993 waren es noch 265 in Deutschland. Bis 2020 werden alle vor dem Jahr 2009 zugelassenen Substanzen von der European Food Safety Authority (EFSA) neubewertet. Sie ist die Eurpäische Behörde für Lebensmittelsicherheit und ihre Ergebnisse fließen in die Politik und die Gesetzgebung der Europäischen Union ein.

Die Nummern der Lebensmittelzusatzstoffe lesen lernen

Die Hunderterzahl der Nummer beschreibt bereits, um welche Kategorie von Zusatzstoffen es sich handelt. Sie sind wie folgt aufgeteilt:

  • 100er: Farbstoffe
  • 200er: Konservierungsstoffe
  • 300er: Antioxidantien und Säureregulatoren
  • 400er: Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungs- und Geliermittel
  • 500er: Rieselhilfen, Säureregulatoren
  • 600er: Geschmacksverstärker
  • 900er, 1100er, 1200er, 1400er und 1500er: Süßungsmittel, Mehlbehandlungsmittel, Feuchthaltemittel, Packgase, Stabilisatoren

Die Lebensmittelzusatzstoffe sind jedoch nicht nacheinander durchnummeriert. Verliert ein Stoff seine Zulassung, so wird die E-Nummer nicht erneut vergeben.

Die Bezeichnungen der Kategorien deuten bereits darauf hin, dass die Zusatzstoffe auf chemischer oder physikalischer Ebene das Produkt verändern und nicht als gesundheitlicher Mehrwert gedacht sind. Sie stammen aus künstlichem oder natürlichem Ursprung, wurden teilweise für ihren Zweck besonders aufbereitet. In aufwendigen Zulassungsverfahren soll die Unbedenklichkeit der Zusatzstoffe bestätigt werden.

Die Wirkung von Lebensmittelzusatzstoffen auf den menschlichen Körper

Diese Zulassungsverfahren belegen allerdings nur, dass ein Stoff in geringer Konzentration nicht giftig ist. Er soll keine gesundheitlichen Schäden hervorrufen können. Für die meisten dieser Zusatzstoffe gibt es allerdings keine Langzeitstudien, die ihre Unbedenklichkeit nachweisen. In letzter Zeit tauchten vermehrt Studien auf, die auf einen direkten Zusammenhang zwischen E-Stoffen und diversen Erkrankungen hinweisen. So sollen künstliche Farbstoffe wie E102, E104, E110, E122, E124 und E129 Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (z.B. ADHS) bei Kindern begünstigen. Viele dieser Farbstoffe, sowie E151, E154, E155 und E180 stehen auch unter Verdacht Asthma, Neurodermitis und Allergien auszulösen. Andere Zusatzstoffe fördern möglicherweise Krebserkrankungen, so z.B. E123. Auch Übelkeit und Erbrechen (E512) oder Durchfälle und innere Organschäden (E284, E285) könnten durch übermäßigen Konsum verursacht werden. Selbst Alzheimer könnte durch E142 begünstigt werden. Die Aluminium-Verbindungen, welche wir in Deos meiden wollen, können wir auch als Überzugsmittel von Zuckerwaren zu uns nehmen. Da der Körper Aluminium teilweise speichert, wird dessen Aufnahme mit Brustkrebs, Nierenerkrankungen und Alzheimer in Verbindung gebracht.

Allerdings sind nicht alle Zusatzstoffe gefährlich. Hinter einigen dieser E-Nummern verbergen sich harmlose Stoffe wie Johannisbrotkernmehl (E410), der Farbstoff von Gelbwurz, Kurkumin (E100), und Vitamin C/ Ascorbinsäure (E300). Deshalb sind ca. 50 Zusatzstoffe auch in Bio-Lebensmitteln erlaubt. Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker sind darin prinzipiell verboten.

Gibt es Konsequenzen?

Die muss jede Person für sich selbst ziehen. Auf der sicheren Seite ist man aber, wenn man Bio kauft und alles selbst zubereitet. Ansonsten hilft der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe:

  • prinzipiell gilt, je kürzer umso besser
  • wenn du einen Inhaltsstoff nicht aussprechen kannst oder absolut keine Ahnung hast, was das sein soll, wähle ein anderes Produkt
  • merke dir, die für dich bedenklichen E-Nummern oder such dir eine App, die dir direkt beim Einkauf hilft. Es gibt eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, aber auch welche von Verbraucher-Initiativen

Da Bezeichnungen wie Borsäure nicht unbedingt appetitlich klingen, greifen Hersteller manchmal lieber auf die E-Nummer zurück. Dann könnte es sich ja vielleicht um einen harmlosen Zusatz handeln. Doch auch umgekehrt wird statt der Nummer teils der Name einer Substanz verwendet, z.B. modifizierte Stärke, Schellack, echtes Karmin und Aspartam.

Es bleibt uns also nichts übrig, als sehr bewusst auf die Wahl unserer Lebensmittel zu achten. Dies gilt ganz besonders für chronisch kranke und zu Allergien neigende Menschen, sowie für Kinder. Durch ihr geringeres Körpergewicht, wirkt die für Erwachsene zugelassene Tagesdosis ungleich höher bei ihnen. Weitere Informationen zu Lebensmittelzusatzstoffen findet man bei Verbraucherzentralen.

Wie immer bleibt also, selbst kochen aus lokalen Bio-Zutaten ist die sicherste Wahl für Umwelt und Gesundheit. Guten Appetit!

Daniela Schiffer

Geschäftsführerin

Daniela ist Gründerin von Changers.com. Seit 2012 sind die Themen digitales BGM und Klimaschutz ihre Leidenschaft.

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