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Betriebliche Gesundheitsförderung – eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit

BGF Gesundheitsförderung im Unternehmen

Gesundheitsförderung (BGF) am Arbeitsplatz ist nicht nur eine Frage des individuellen Wohlbefindens, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Produktivität und den Erfolg eines Unternehmens.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns intensiv mit der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), einem zentralen Aspekt moderner Unternehmensführung, der darauf abzielt, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv zu unterstützen und zu verbessern. Die Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz kann sich in vielfältiger Weise positiv auf das gesamte Unternehmen auswirken – von gesteigerter Mitarbeitermotivation bis hin zu sinkenden Krankheitsraten und einer verbesserten Unternehmenskultur.

Betriebliche Gesundheitsförderung so wichtig wie nie zuvor:

Gallup Engagement Index 2023 – Die Emotionale Bindung deutscher Beschäftigter bricht 2023 ein. Die Zahl der inneren Kündiger ist so hoch wie zuletzt 2012, was die deutsche Wirtschaft zwischen 132,6 und 167,2 Milliarden Euro an Produktivitätsverlusten kostet. Nur 25 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden sind mit ihrer direkten Führungskraft rundum zufrieden. Fast die Hälfte (45 %) der deutschen Arbeitnehmenden ist entweder aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz oder offen für neue Herausforderungen.

Definition Gesundheitsförderung

Der Begriff „Gesundheitsförderung“ umfasst alle Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu bewegen und die Bedingungen, unter denen sie leben und arbeiten, gesundheitsförderlich zu gestalten. Die betriebliche Gesundheitsförderung, oft abgekürzt als BGF, spezialisiert sich dabei auf den Kontext des Arbeitsplatzes und bietet spezifische Maßnahmen an, um das Wohlbefinden der Belegschaft zu erhöhen.

In unserem Artikel erläutern wir nicht nur, was BGF genau bedeutet und wie sie sich vom betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) unterscheidet, sondern auch, warum es zwar keine gesetzliche Verpflichtung gibt, BGF-Maßnahmen anzubieten, es jedoch zahlreiche Gründe gibt, warum Unternehmen dennoch in die Gesundheit der Beschäftigten investieren sollten. Weiterhin werden wir aufzeigen, welche konkreten Vorteile sich daraus für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeben, und wie man ein effektives BGF-Konzept entwickeln kann. Abschließend stellen wir die Changers Fit App vor, eine innovative Lösung, die durch niederschwellige Angebote wie Schritte-Challenges den Einstieg in einen gesünderen Lebensstil erleichtert und gleichzeitig den Teamgeist sowie das Betriebsklima stärkt.

Dieser Artikel wird nicht nur grundlegende Informationen zur BGF bereitstellen, sondern auch praktische Beispiele und Anregungen für Unternehmen liefern, die ihre Gesundheitsförderungsmaßnahmen optimieren möchten.

Was ist eigentlich betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)?

Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein spezifischer Bereich innerhalb des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Gemeinsam mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) und dem Arbeitsschutz bildet sie die drei Säulen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Im Fokus der BGF stehen ganzheitliche Konzepte und Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu verbessern, Krankheiten vorzubeugen und eine ausgewogene Work-Life-Balance zu fördern.

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist eine von drei Säulen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)

BGF ist Teil einer umfassenderen Strategie eines Unternehmens zur Gesundheitsförderung. BGF beinhaltet verschiedene Aktivitäten und Programme, die speziell darauf ausgerichtet sind, sowohl das physische als auch das psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu unterstützen. Dies schließt Maßnahmen ein, die das Arbeitsumfeld gesundheitsförderlicher gestalten, wie ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Stressmanagement-Programme, sowie Initiativen, die gesunde Lebensweisen fördern, wie Ernährungsberatung und Angebote zur körperlichen Betätigung.

Die Implementierung von BGF-Maßnahmen ermöglicht es Unternehmen, nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern, sondern auch langfristig deren Leistungsfähigkeit und Produktivität zu erhöhen. Dies führt zu einer Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wobei eine gesunde Belegschaft essentiell für den dauerhaften Unternehmenserfolg ist.

Unterschied zwischen Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) sind zwei Konzepte, die häufig im Kontext der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz verwendet werden, aber unterschiedliche Schwerpunkte und Ansätze verfolgen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM):

BGM ist ein umfassender und systematischer Ansatz, der darauf abzielt, Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Unternehmen zu fördern und zu erhalten. BGM integriert sämtliche Prozesse, Strukturen und Maßnahmen in das Management eines Unternehmens, um Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlich zu gestalten und eine hohe Qualität der Arbeit zu sichern. Es umfasst nicht nur die Förderung der Gesundheit und die Prävention von Krankheiten, sondern auch die Integration von Themen wie Arbeitssicherheit, Krankenrückkehrmanagement und psychosoziale Risikomanagement.

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF):

BGF ist eine Teildisziplin des BGM und konzentriert sich speziell auf Maßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz verbessern. Die Zielsetzung der BGF ist es, Krankheiten vorzubeugen, die Gesundheit zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden der Belegschaft zu erhöhen. BGF beinhaltet spezifische Programme und Aktivitäten wie Fitnessangebote, Ernährungsberatung, Stressmanagement-Seminare und Maßnahmen zur Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance.

Spezifische Ziele und Methoden:

Während BGM einen ganzheitlichen Rahmen bietet, der alle Aspekte der Arbeitswelt umfasst, zielt BGF mehr auf konkrete, praxisnahe Maßnahmen ab, die auf die direkte Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzielen. BGM ist strategisch und langfristig ausgerichtet, integriert in die Gesamtstrategie des Unternehmens und berücksichtigt die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsbedingungen, Organisationsstrukturen und individuellem Verhalten. BGF hingegen ist oft projektorientiert und fokussiert auf spezifische Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass BGM den organisatorischen Rahmen bildet, innerhalb dessen BGF als eine von mehreren Säulen fungiert, um die Gesundheit am Arbeitsplatz gezielt zu fördern und zu verbessern. Beide Ansätze sind essentiell für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement in Unternehmen und ergänzen sich gegenseitig, um die Gesundheit der Belegschaft und die Produktivität des Unternehmens zu steigern.

Gesetzliche Grundlage und freiwillige Maßnahmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)

Gesetzliche Grundlage:

In Deutschland besteht keine gesetzliche Verpflichtung für Unternehmen, betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) anzubieten. Während das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) Unternehmen verpflichtet, allgemeine Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu ergreifen, geht dies nicht so weit, dass spezifische BGF-Maßnahmen zwingend durchgeführt werden müssen. Die Entscheidung, Gesundheitsförderungsprogramme zu implementieren, bleibt somit dem Ermessen des Unternehmens überlassen.

TIPP: Gesetzliche Krankenkassen sind verpflichtet, betriebliche Gesundheitsförderung zu unterstützen. Deshalb nutzen viele Unternehmen diese Möglichkeit und greifen auf die Hilfe der Krankenkassen zurück, wenn sie Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) planen und umsetzen. Die Krankenkassen bieten dabei nicht nur finanzielle Unterstützung an, sondern leisten auch konkrete Hilfestellung bei der Planung und Durchführung der Gesundheitsförderungsmaßnahmen.

Vorteile freiwilliger Gesundheitsförderung nutzen:

Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass freiwillige Gesundheitsförderungsprogramme signifikante Vorteile für Unternehmen und deren Belegschaft bringen. Diese Programme tragen dazu bei, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen, die Mitarbeiterbindung zu stärken und die allgemeine Produktivität zu verbessern. Zudem zeigen die Zahlen zum aktuellen Krankenstand, dass Gesundheitsförderung für Unternehmen kein „nice to have“ sein sollte.

Krankenstand Deutschland 2005 bis 2023

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit – Durchschnittlicher Krankenstand (%) der Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland von 2005 bis 2023

  1. Steigerung der Produktivität: Forschungen haben ergeben, dass gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tendenziell produktiver sind. Eine Studie veröffentlicht im „Journal of Occupational and Environmental Medicine“ zeigt, dass Programme, die Gesundheitsbewusstsein fördern, zu einer Reduzierung von Fehlzeiten und zu einer gesteigerten Arbeitsleistung führen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jeder in die Gesundheitsförderung investierte Dollar bis zu 4 Dollar in ersparten Gesundheitskosten und gewonnener Produktivität zurückbringen kann.
  2. Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit: BGF-Programme verbessern wesentlich die Arbeitsmoral. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wahrnehmen, dass ihr Arbeitgeber in ihr Wohlbefinden investiert, fühlen sich wertgeschätzt und sind motivierter. Diese positive Wahrnehmung verbessert nicht nur das individuelle Engagement, sondern auch die allgemeine Arbeitsatmosphäre. Studien, wie die von der „American Psychological Association“, belegen, dass Arbeitszufriedenheit eng mit Gesundheitsförderungsmaßnahmen verknüpft ist.
  3. Senkung der Krankheitskosten: Durch präventive Maßnahmen können Unternehmen die mit Krankheiten verbundenen Kosten deutlich reduzieren. Programme, die auf die Prävention von Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes abzielen, haben sich als besonders kosteneffektiv erwiesen, indem sie die langfristigen Ausgaben für Gesundheitsleistungen verringern.
  4. Förderung einer positiven Unternehmenskultur: Gesundheitsfördernde Maßnahmen stärken die Unternehmenskultur und machen das Unternehmen attraktiver für potenzielle und aktuelle Mitarbeitende. Die Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD) stellt in ihrer Studie fest, dass eine gesundheitsbewusste Unternehmenskultur nicht nur die Mitarbeiterbindung erhöht, sondern auch das Employer Branding stärkt.

Insgesamt ermöglichen es BGF-Maßnahmen Unternehmen, nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, sondern auch substantielle finanzielle Vorteile zu erzielen. Dies macht die freiwillige Implementierung von BGF-Programmen zu einer strategisch klugen Investition in die Zukunft des Unternehmens und seiner Belegschaft.

Die vielfältigen positiven Auswirkung von Bewegung auf die Gesundheit wird in zahlreichen Studien nachgewiesen.

So zeigt die Studie von Hans-Christian Miko et al. eindrucksvoll die vielfältigen positiven Auswirkungen von regelmäßiger körperlicher Aktivität auf die Gesundheit. Die Ergebnisse belegen, dass Bewegung über die gesamte Lebensspanne hinweg wesentlich zur Förderung der Gesundheit beiträgt. Spezifisch werden positive Effekte auf die Gesamtsterblichkeit, Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Gesundheit, muskuloskelettale Gesundheit, Stoffwechselgesundheit und neurokognitive Gesundheit hervorgehoben.

  • Herz-Kreislaufgesundheit: Verbesserung der Herz-Kreislauf-Fitness, Reduktion des Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen.
  • Muskuloskelettale Gesundheit: Stärkung der Knochen, Muskeln und Gelenke, Verringerung des Risikos für Erkrankungen des Bewegungsapparates.
  • Stoffwechselgesundheit: Positive Effekte auf die Stoffwechselgesundheit, wie z.B. Reduzierung des Risikos für Diabetes Typ 2.
  • Neurokognitive Gesundheit: Förderung der kognitiven Funktionen und Verbesserung der neurokognitiven Gesundheit.

Die Studie betont auch die Bedeutung von ausdauerorientierten Bewegungen und Krafttraining, die speziell angepasst werden sollten, um individuelle gesundheitliche Vorteile zu maximieren.

Eine weitere Studie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Julia Dratva untersucht die Vorteile von Bewegungsprogrammen am Arbeitsplatz, die während der Arbeitszeit durchgeführt werden. Gefördert durch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit, beleuchtet diese Untersuchung, wie solche Maßnahmen nicht nur die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern, sondern auch deren Produktivität signifikant steigern können. Besonders hervorgehoben wird der Einfluss auf:

  1. Kardiovaskuläre Fitness: Anstieg der Fitnesslevels, gemessen durch verbesserte Herz-Kreislauf-Tests.
  2. Muskelkraft: Zunahme der Muskelkraft, insbesondere in von der Arbeit belasteten Bereichen wie Rücken und Schultern.
  3. Schmerzreduktion: Rückgang von berichteten Schmerzen unter den Teilnehmenden, insbesondere im Nacken- und Schulterbereich.
  4. Arbeitszufriedenheit: Verbesserung der allgemeinen Zufriedenheit und Verringerung der Krankheitstage.

Zusammengefasst: Vorteile der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) für Unternehmen und Mitarbeiter*innen

 Vorteile für die Unternehmen:

1. Motivationssteigerung durch Identifikation mit dem Unternehmen.
2. Stärkung der Arbeitgebermarke im Wettbewerb um Talente.
3. Kostensenkung durch reduzierte Krankheitsfälle.
4. Verbesserte Arbeitsqualität und Produktivität.
5. Stärkung des Teamgeistes mittels Gruppenaktivitäten.
6. Förderung der Unternehmenskultur.
7. Leistungssteigerung der Mitarbeitenden.
8. Erhöhte Mitarbeiterbindung.
9. Besseres Betriebsklima.

 Vorteile für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

1. Gesundheitsverbesserung.
2. Leichterer Zugang zu Gesundheits-Checks.
3. Bessere Arbeitsbedingungen.
4. Risikominimierung für Gesundheitsprobleme.
5. Lebensqualitätssteigerung.
6. Effektiverer Umgang mit Belastungen.
7. Steigende Arbeitszufriedenheit und Motivation.
8. Mehr Wertschätzung vom Arbeitgeber.
9. Zugang zu Fitnessangeboten.
10. Verbessertes Gemeinschaftsgefühl.

Entwicklung eines BGF-Konzepts: Schritte zur Planung und Implementierung

Die erfolgreiche Umsetzung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) im Unternehmen kann durch eine systematische Vorgehensweise erleichtert werden. Hier ist eine knappe, übersichtliche Checkliste, die zeigt, wie Arbeitgeber BGF-Maßnahmen effektiv planen und implementieren:

1. Handlungsbedarf klären

  • Ist-Analyse durchführen: Den aktuellen Gesundheitszustand und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfassen.
  • Auswertung und Konkretisierung: Ergebnisse der Ist-Analyse auswerten, um spezifischen Handlungsbedarf zu identifizieren.

2. Handlungsoptionen ausarbeiten

  • Ziele definieren: Festlegen, welche konkreten Ziele durch die BGF-Maßnahmen erreicht werden sollen.
  • Umsetzungsmöglichkeiten klären: Prüfen, welche Ressourcen und Kapazitäten für die Umsetzung zur Verfügung stehen.

3. Belegschaft einbinden

  • Informatieren der Belegschaft: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die geplanten Maßnahmen informieren.
  • Integration der Beschäftigten: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Ebenen aktiv in die Planung und Umsetzung einbinden.

4. Zuständigkeiten festlegen

  • Ansprechpersonen benennen: Klare Verantwortlichkeiten innerhalb des Unternehmens bestimmen.
  • Steuerungsgruppe: Eine Steuerungsgruppe, die das Projekt überwacht und leitet, kann sinnvoll sein.

5. Kooperationspartner finden

  • Netzwerke nutzen: Mit Betriebsnachbarschaften, Sozialversicherungsträgern und anderen Dienstleistern kooperieren, um Synergien zu schaffen.

6. Maßnahme durchführen

  • Zugänglichkeit gewährleisten: Sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfachen Zugang zu den Gesundheitsförderungsmaßnahmen haben.
  • Vorbildfunktion der Führungsebene: Führungskräfte als Vorbilder für gesundheitsbewusstes Verhalten gewinnen.
  • Kommunikation: Regelmäßig die Fortschritte und Angebote der BGF kommunizieren.

7. Wirkung der Maßnahme erfassen

  • Evaluierung durchführen: Quantitative und qualitative Instrumente nutzen für den Soll-Ist-Vergleich.
  • Feedback einholen: Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Wirksamkeit der Maßnahmen einholen.

8. Weiterentwicklungspotenzial erkennen

  • Effekte analysieren: Untersuchen, ob es unerwartete positive Effekte gibt.
  • Anpassung an Bedürfnisse: Bestehende Maßnahmen regelmäßig an die aktuellen Bedürfnisse der Beschäftigten anpassen.

BGF-Maßnahmenliste nach dem Setting-Ansatz Verhältnisse und Verhalten

BGF Gesundheitsförderung Setting Ansatz

Der Setting-Ansatz in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) fokussiert sich darauf, Gesundheitsförderung in die alltäglichen Abläufe am Arbeitsplatz zu integrieren und dabei sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventive Maßnahmen zu berücksichtigen. Verhaltensprävention zielt darauf ab, das individuelle Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter zu verbessern, während Verhältnisprävention die Arbeitsumgebung und -bedingungen optimiert, um gesundheitsförderliche Verhaltensweisen zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele für Maßnahmen in beiden Kategorien:

 Verhaltenspräventive Maßnahmen

1. Bewegungsförderung

  • Einführung von Pausenaktivitäten wie geführte Dehnübungen oder kurze gemeinsame Spaziergänge.
  • Bereitstellung von Firmenfitnessabonnements oder Kooperationen mit lokalen Fitnessstudios.
  • Organisation von firmeninternen Sportveranstaltungen wie Laufgruppen oder Fahrrad-Challenges.

2. Ernährung

  • Angebot von gesunden Snacks und Mahlzeiten in der Kantine oder durch Aufstellen von Obstschalen.
  • Schulungen und Workshops zu gesunder Ernährung und deren Bedeutung für die Leistungsfähigkeit.
  • Einführung von Ernährungsberatungen durch Fachkräfte direkt am Arbeitsplatz.

3. Achtsamkeit und Stressmanagement

  • Durchführung von regelmäßigen Achtsamkeits- und Entspannungstrainings, wie z.B. geführte Meditationen.
  • Einrichtung von Ruheräumen, die zur Entspannung während der Arbeitszeit genutzt werden können.
  • Angebote zur Verbesserung der mentalen Gesundheit wie Workshops zur Stressbewältigung.

4. Suchtprävention

  • Bereitstellung von Informationsmaterialien und Workshops zur Aufklärung über die Risiken von Suchtverhalten.
  • Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Suchtproblemen kämpfen, durch vertrauliche Beratungsangebote.
  • Förderung von Nichtraucherprogrammen und Unterstützung beim Rauchstopp.

Wussten Sie dass gemäß Gallup Studie nahezu 20% der Beschäftigten in Deutschland eineInnere Kündigung“ vollzogen haben? Dieser Zustand meint, das Arbeitsverhältnis nicht durch Kündigung aufzugeben, aber die Arbeitsleistung durch Verweigerung von Eigeninitiative und Arbeitseinsatz in einem Ausmaß zu senken, als ob der Mitarbeitende bei seinem Arbeitgeber nicht mehr beschäftigt wäre.

Verhältnispräventive Maßnahmen

1. Arbeitsplatzgestaltung

  • Ergonomische Anpassung der Arbeitsplätze zur Vermeidung von Haltungsschäden und zur Förderung einer gesunden Arbeitshaltung.
  • Einführung flexibler Arbeitsplatzkonzepte, die Bewegung und Haltungswechsel fördern.
  • Optimierung der Beleuchtung und Luftqualität in den Arbeitsräumen.

2. Arbeitszeitmodelle

  • Einführung von Gleitzeitregelungen, um Beschäftigten eine flexiblere Gestaltung des Arbeitsbeginns und -endes zu ermöglichen.
  • Angebot von Teilzeitmodellen oder Jobsharing, um Überbelastungen zu vermeiden und eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.
  • Implementierung von Arbeitsmodellen, die Homeoffice und Telearbeit unterstützen.

3. Gesundheitsförderliche Unternehmenspolitik

  • Entwicklung einer Unternehmenspolitik, die Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz priorisiert.
  • Schaffung einer Kultur der Offenheit, in der Gesundheitsprobleme ohne Angst vor Stigmatisierung angesprochen werden können. 
  • Implementierung von Maßnahmen, die ein sicheres und gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld schaffen.

Diese Maßnahmen sollten als integrierter Bestandteil der Unternehmensstrategie betrachtet werden, der darauf abzielt, sowohl die individuelle Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Produktivität des Unternehmens zu fördern. Durch die kombinierte Anwendung von verhaltens- und verhältnispräventiven Ansätzen kann ein nachhaltiges und effektives BGF-Konzept entwickelt werden, das die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz wesentlich verbessert.

Digitale Tools für die Gesundheitsförderung

In den letzten Jahren hat sich die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) neuen Herausforderungen stellen müssen, insbesondere durch die Dezentralisierung der Arbeitsplätze. Der Trend zur Verteilung der Belegschaft über verschiedene Städte, Länder und Kontinente hinweg wurde durch die Entwicklungen rund um COVID-19 weiter verstärkt. Nun bezeichnen sich viele Unternehmen als remote-friendly, einige setzen sogar auf eine Remote-first-Kultur. Dies bedeutet, dass die klassischen Bürozeiten, in denen die gesamte Belegschaft vor Ort ist, der Vergangenheit angehören.

Deshalb sind jetzt neue digitale Tools gefragt, um die Beschäftigten überall zu erreichen, unbhängig davon ob ihr Arbeitsplatz im Unternehmen oder im Home Office ist. Changers Fit App beispielsweise bietet im Bereich der Gesundheitsförderung, Mitarbeitermotivation und des Klimaschutzes spielerische Teamwettbewerbe mit niederschwelliger Teilnahmemotivation.

Bäume pflanzen in der Changers Fit App
Gamification, Verlosungen und eine Verbindung der Challenges zu Baumpflanzungen oder Spendenaktionen sorgen in 13 Sprachen für mehr Bewegung und Teamzusammenhalt.

BGF ganz einfach mit Changers Fit App digitalisieren

Hier bietet sich ein ideales Einsatzgebiet für digitale betriebliche Gesundheitsförderung. Mit digitalen Tools der BGF können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl im Büro, auf Geschäftsreisen als auch im Home-Office erreicht und mit gesundheitsfördernden Ressourcen unterstützt werden.

Die digitalen Möglichkeiten sind vielfältig und wachsen ständig. Online-Trainings, 1:1 Coachings oder Team-Challenges sind nur einige der Optionen, die zur Verfügung stehen.

Besonders beliebt sind Schritte-Challenges, die viele Unternehmen nutzen, um die Bedeutung von Bewegung im Alltag hervorzuheben und gleichzeitig die Teamkultur zu stärken. Diese und weitere innovative digitale Angebote lassen sich hervorragend durch Tools wie die Changers Fit App integrieren, um die Gesundheit des Teams umfassend zu fördern.

Team Challenges zwischen Niederlassungen, Abteilungen und frei wählbaren Teams in der Changers Fit App
Ein Klassiker in der digitalen Bewegungsmotivation sind die Schritte Challenges. In der Changers Fit App können Sie bis zu vier Team-Ranglisten für beispielsweise Niederlassungen, Abteilungen oder auch frei wählbare Teams aufsetzen.

Mehr Informationen zur Nutzung der Changers Fit App im Unternehmen finden Sie hier.

30 Maßnahmenbeispiele für betriebliche Gesundheitsförderung

Nachfolgend finden Sie weitere 30 Beispiele für Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), die Unternehmen implementieren können, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern:

 Physische Gesundheit und Fitness

1. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Anpassung der Büroausstattung, um Haltungsschäden vorzubeugen.

2. Firmenfitnessprogramme
Subventionierte Mitgliedschaften in Fitnessstudios oder Einrichtung eines firmeneigenen Fitnessraums.

3. Gesundheitstage
Organisation von Tagen mit Fokus auf Gesundheitschecks und Wellness-Aktivitäten.

4. Bewegungspausen
Regelmäßige, angeleitete kurze Bewegungseinheiten während der Arbeitszeit.

5. Betriebssportmannschaften
Förderung von Teamsportarten wie Fußball, Volleyball oder Laufgruppen.

6. Fahrradleasing-Angebote
Unterstützung beim Leasing von Fahrrädern für den Arbeitsweg.

7. Treppenhaus-Wettbewerbe
Anreize schaffen, um die Treppe statt des Aufzugs zu nutzen.

Ernährung

8. Gesunde Kantine
Angebot ausgewogener und nährstoffreicher Mahlzeiten in der Betriebskantine.

9. Obstkörbe
Bereitstellung frischen Obstes in Arbeitsbereichen.

10. Ernährungsworkshops
Bildungsangebote über gesunde Ernährung und praktische Kochdemonstrationen.

11. Wasserstationen
Zugängliche Wasserdispenser zur Förderung der Hydratation.

Mentale Gesundheit

12. Stressmanagement-Seminare
Workshops zum Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung.

13. Meditations- und Entspannungskurse
Kurse wie Yoga oder progressive Muskelentspannung.

14. Psychologische Beratung
Zugang zu psychologischer Beratung am Arbeitsplatz oder über externe Dienstleister.

15. Resilienztraining
Kurse zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft.

16. Achtsamkeitsprogramme
Kurse und Apps zur Förderung der Achtsamkeit und Präsenz im Alltag.

Arbeitsplatzkultur und -umgebung

17. Flexible Arbeitszeiten
Möglichkeiten zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

18. Homeoffice-Optionen
Regelungen, die das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen.

19. Kommunikationstraining
Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten im Team.

20. Team-Building-Events
Veranstaltungen und Aktivitäten zur Förderung des Teamgeists.

21. Feedback-Kultur
Etablierung eines Systems für regelmäßiges und konstruktives Feedback.

Suchtprävention

22. Nichtraucher-Programme
Unterstützung und Anreize für Beschäftigte, die mit dem Rauchen aufhören möchten.

23. Alkoholpräventionsseminare
Aufklärung über die Risiken des Alkoholkonsums.

24. Drogenaufklärung
Informationsveranstaltungen zur Prävention von Drogenmissbrauch.

Gesundheitsmanagement und -überwachung

25. Regelmäßige Gesundheitschecks
Angebot von Gesundheitsuntersuchungen am Arbeitsplatz.

26. Impfaktionen
Organisation von Grippeimpfungen und anderen relevanten Impfungen.

27. Schulungen zur Ersten Hilfe
Regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

28. Gesundheitsportale und -apps
Bereitstellung digitaler Ressourcen zur Gesundheitsüberwachung und -förderung.

Spezielle Angebote

29. Betriebskindergarten
Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Unterstützung berufstätiger Eltern.

30. Pendlerunterstützung
Angebote wie Jobtickets für öffentliche Verkehrsmittel oder Zuschüsse für Pendler.

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Ihre Ansprechpartnerin

Daniela Schiffer Ansprechpartnerin Changers Fit

Daniela Schiffer
E-Mail: d.schiffer@changers.com
Telefon 0172 367 40 38

Daniela Schiffer

Geschäftsführerin

Daniela ist Gründerin von Changers.com. Seit 2012 sind die Themen digitales BGM und Klimaschutz ihre Leidenschaft.

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